Erweiterung des Gemeinschaftsgrabs im Friedhof Schwamendingen

Von Angehörigen wird immer öfter der Wunsch vorgebracht, auch auf einem Gemeinschaftsgrab Blumen deponieren und die Namen der Verstorbenen anbringen zu können. 2010 wurde für das Gemeinschaftsgrab im Friedhof Albisrieden hierfür eine Möglichkeit geschaffen, die sich gut etabliert hat. Deshalb wurden analoge Massnahmen auch auf dem Friedhof Schwamendingen umgesetzt.
Ein Blätterdach und ein Teppich aus Frühblühern markieren die Urnenfelder Das erweiterte Gemeinschaftsgrab wurde von Müller Illien Landschaftsarchitekten aus Zürich zusammen mit der hiesigen Künstlerin Esther Gisler gestaltet. Ein Blätterdach aus den Kronen verschiedener Ahornarten markiert das Beisetzungsfeld und schafft damit für diesen Teil des Friedhofs eine eigene Identität.
In den Lichtungen des Baumdachs befinden sich sechs Felder für Beisetzungen. Sie sind durch Wege aus Betonplatten erschlossen. Die Urnenfelder werden durch eine dichte Bepflanzung mit früh blühenden Zwiebelpflanzen wie Krokusse und Blausterne aus der Rasenfläche hervorgehoben. Die Bäume und die blühenden Blumen im Rasen dienen zudem als Orientierungshilfen, damit man sich den Ort der Beisetzung in der freien Fläche merken kann. Dies entspricht ebenfalls einem wiederholt formulierten Bedürfnis von Hinterbliebenen.
Tische für Blumenschmuck und Stahlplatten für Namensinschriften Im Zentrum jedes Beisetzungsfelds steht ein Blumentisch. Dieser dient der Ablage von Blumen und Kerzen. Die von Angehörigen mitgebrachten Sträusse und Blumenschalen steigern sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Zusammen mit der Dauerpflanzung in der Mitte des Tisches entsteht ein farbenfrohes Blumenbouquet. Falls gewünscht, werden die Namen und Lebensdaten der Verstorbenen auf Stahlplatten festgehalten, die sich neben den Blumentischen befinden. Diese Möglichkeit besteht auch für Verstorbene, die bereits früher beigesetzt wurden. Eine Inschrift kostet 210 Franken. Den Besucherinnen und Besuchern stehen Stühle zur Verfügung, die es ihnen erlauben, im Schatten oder an der Sonne einen Ort für Besinnung und Zwiesprache mit den Verstorbenen zu wählen.
Neues Konzept löst provisorische Gestaltung ab Weil Beisetzungen in Gemeinschaftsgräbern zunehmen, musste 2004 kurzfristig eine Fläche für ein zweites Gemeinschaftsgrab bereitgestellt werden. Dessen provisorische Gestaltung war jedoch sowohl für die Friedhofbesucherinnen und -besucher als auch für die Friedhofsverwaltung unbefriedigend. Nachdem das angrenzende Erdbestattungsfeld nach Ablauf der Ruhefrist geräumt worden war, konnte das Gemeinschaftsgrab mit einem Gestaltungskonzept für die gesamte Anlage erweitert werden. Die Kosten für die Erweiterung und Neugestaltung des Gemeinschaftsgrabs beliefen sich auf 590 000 Franken.

 

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