Buszentrum Glattal

 Am Sonntagmorgen, 14. Dezember 2014, verliessen 58 Glattalbusse ihre angestammten Depots im Zürcher Hagenholz und in der Nähe des Bahnhof Stettbach in Dübendorf und steuerten am Abend erstmals das Industriegebiet Grindel in Bassersdorf an. Da sämtliche Fahrdienstmitarbeitenden im Vorfeld sorgfältig über die neuen Zufahrtswege instruiert worden waren, ging der Umzug reibungslos vonstatten. Aber nicht nur die Geschwindigkeit, mit der so viele Busse ihren Standort wechselten, ist rekordverdächtig. Das Buszentrum Glattal kann mit weiteren beeindruckenden Merkmalen punkten: Mit einer Grundfläche von rund 12‘000 Quadratmetern und einem Bauvolumen von 80‘000 Kubikmetern ist es heute das grösste private Busdepot im Kanton Zürich und bietet 100 Linien- und 70 Reisebussen Platz. Ausgeführt wurde der Bau von der Bauherrin EUROBUS welti-furrer AG in ebenfalls rekordverdächtigen zwölf Monaten.
Wachstum in mehreren Bereichen hat das neue Buszentrum nötig gemacht. Einerseits werden Garagierplätze in der boomenden Region Zürich-Nord zunehmend rar. Schliesslich brauchen Busse im Ruhebetrieb nicht wenig Platz: Sind es bei einem einzigen Standardbus rund 30 m2, benötigen fünfzig Busse bereits die Fläche eines Eishockeyfeldes. Ein stetiger Zuwachs der Passagierzahlen erfordert mehr Fahrzeuge, nicht nur im öffentlichen, sondern auch im privaten Transportwesen. Deshalb hat sich auch die Firma EUROBUS, die im Auftrag der VBG 24 Buslinien im Glattal und im Furttal betreibt, nach einer grösseren Logistikbasis im verkehrstechnisch günstig gelegenen Glattal umgeschaut (Link auf Medienmitteilung EUROBUS). Die gemeinsamen Interessen der Verkehrsbetriebe Glattal AG, dem Zürcher Verkehrsverbund ZVV und EUROBUS welti-furrer AG führten zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit in einem «Public-Private-Partnership»-Modell. Für VBG und ZVV wird damit sichergestellt, dass langfristig genügend Stellplätze für die Glattalbus-Flotte zu wirtschaftlich attraktiven Konditionen zur Verfügung stehen.
Die moderne Infrastruktur im Buszentrum ermöglicht reibungslose Abläufe. Sämtliche Daten – von der Fahrleistung bis zur Betankung – werden automatisch erfasst, was für die Fahrdienstmitarbeitenden Zeitersparnis bedeutet. Ausserdem werden die Busse so geparkt, dass Manöver unnötig sind. Dadurch wird das Risiko von Blechschäden an den Fahrzeugen minimiert. Zwei Waschanlagen erleichtern die tägliche Aussen- und die regelmässige Intensivreinigung. Dank einer Regenwasser-Anlage wird dafür kein Trinkwasser verbraucht. Die Fahrdienstmitarbeitenden ihrerseits profitieren von hellen und ansprechenden Pausenräumen mit Garderoben und Verpflegungsmöglichkeiten. Parkplätze stehen ihnen auf dem Dach des Gebäudes zur Verfügung. Der rote Teppich, den die Hausherrin für die VBG und ihre Gäste ausrollte, ist inzwischen zwar wieder eingerollt. Willkommen fühlen dürfen sich die VBG und alle Fahrdienstmitarbeitenden der Transportbeauftragen aber dennoch weiterhin – dafür sorgt nicht zuletzt das herzliche «Grüezi» in mehreren Sprachen im Eingangsbereich des Gebäudes.

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